Willkommen auf dem Theeshof in Schneverdingen!
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Klönschnack bi'n Backhus

"Das alte Backhaus auf dem Theeshof trägt die Jahreszahl 1691. Es stand einst in einem Dorf in Vierlanden und wurde 1982 auf dem Theeshof an fast der gleichen Stelle aufgebaut, wo sich früher ein "Nurdachbackofen" befand. Viele Generationen haben das tägliche Brot für ihre Familien darin gebacken. Zu Sonn- und Feiertagen und zu großen Familienfesten buk man in dem mit Holz geheizten Ofen köstlichen Butterkuchen und garte den Festtagsbraten. Fiel im Herbst die Zwetschen - oder Apfelernte reichlich aus, war der Backofen ideal zum Dörren des Obstes. So wie einst Nachbarsfrauen, die ihre Kuchen zum Mitbacken herbrachten und während des Backvorgangs ein Schwätzchen hielten, lädt der Heimatbund seit 1992 einige Male in den Sommermonaten Einheimische und Gäste in Schneverdingen zu einem "Klönschnack bi'n Backhus" ein. Das bäuerliche Leben und das handwerkliche Können von gestern, das kulturelle Leben heute, werden den Besuchern zur Unterhaltung in lockerer Weise in kurzen Geschichten, Döntjes, Plaudereien, Versen, Liedern und musikalischer Umrahmung geboten.

Unter den hohen Eichen, nahe dem alten Ziehbrunnen und Göpel, haben die "Dienstagsrundenmänner" lange Tische und Bänke aufgestellt. Aus dem Backhaus duftet es nach frischem Brot und Butterkuchen, und die Bäcker mit weißen Schürzen und Mützen strahlen, wenn sie ihre Backwaren betrachten, die im Laufe der nächsten Stunden verzehrt werden. Sie haben sich über die Schulter schauen lassen und Einblick in ihre Heizmethoden gegeben.

Zum Schmausen am Klönabend gehören auch die "Schneverdinger Buchweizenpfannkuchen", die von "Dienstagsrundenfrauen" angerührt und auf offenem Herdfeuer in Pfannen gebacken werden. Jeder Gast darf wählen, ob er Honig, Sirup, Mus oder Marmelade als Belag seines Buchweizenpfannkuchens haben möchte.

Während des Verzehrs bieten Männer und Frauen des Heimatbundes oder Gäste und Besucher mit Hilfe von Tontechnik an, sich über das Leben auf dem Lande, im Dorf und auf dem Hof, über Bienenzucht und Schnuckenhaltung, Sprache und Dichter der Heide, Geschichte und Sagen zu informieren. Über vieles wird geklönt, was zu einem Klönschnack gehört. Zum Gelingen tragen Beiträge der Besucher und das gemeinsame Singen alter Volkslieder bei.

Für Kinder werden Märchen Wirklichkeit, wenn sie den großen alten Backofen sehen. (Der Text wurde verfaßt von I.Inselmann).

Die Klönabende haben viel Anklang gefunden. Sie finden seitdem jährlich zwei- bis dreimal in der Zeit von Juni bis September statt.