Willkommen auf dem Theeshof in Schneverdingen!
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Frido Witte

Biografie

Details

Frido Witte (1881 - 1965) ist ein Sohn der Stadt Schneverdingen, der sich über die engere Heimat hinaus einen Namen gemacht hat. Sein Ruf als Maler und Grafiker erstreckte sich auf ganz Norddeutschland. Unverkennbar ist jedoch seine starke innere Bindung an den Ort seiner Kindheit und Jugend: Für Schneverdingen ein Glücksfall, weil seine Themen und sein künstlerisches Wollen in ganz besonderem Maße aus dem Erleben der heimatlichen Landschaft und ihres Menschenschlages hervorgehen.

Seine Spannweite war aber größer als die eines "Heidemalers". Witte hat sich gegen diese Titulierung immer wieder entschieden zur Wehr gesetzt. Im Sinne der damaligen Heimatbewegung hat Witte viel Einfluss auf die Gestaltung der Umwelt genommen und sich für die Erneuerung aus den Kräften des bäuerlichen Volkstums engagiert. Seine Schilderungen des alten Bauernlebens sind zur Bestandsaufnahme einer untergegangenen Welt geworden.

Der Heimatbund Schneverdingen ehrt den um seine Heimat verdienten Künstler mit Dauerausstellungen im Frido-Witte-Haus auf dem Theeshof in Hansahlen. (aus: Zur Einweihung des Frido-Witte-Hauses auf dem Theeshof am 8. August 1980, renoviert und erweitert 2011).

Frido Witte - Eine Biografie in Daten

Details

1881, am 22. Februar in Schneverdingen (Lüneburger Heide) geboren
1893 Besuch des Gymnasiums in Lüneburg
1900/1901 erste Veröffentlichung von Illustrationen im "Niedersachsen"
1901 Reifeprüfung; Studium in München
1904 Studium der Malerei in München (auch bei Prof. von Zügel), Bekanntschaft mit der Malerin Bertha Dörflein u.a.
1905 Italienreise mit Ernest Kühnel, Militärdienst in Konstanz
1907 Reise durch die Mark Brandenburg (Backsteingotik); Aufenthalt in Paris mit H.F. Hartmann und W. Matthies, Rückreise über Holland; Entwürfe für heimatlichen Hausrat, Studienreise nach Berlin (private graphische Schule)
1908 Militärdienst in Konstanz, Besuch bei Hermann Hesse; Entwürfe für Möbelherstellung
1909 Beginn der Freundschaft mit dem Maler Heinrich Vogeler (Worpswede)
1910 Mappenwerke im Selbstverlag und Arbeit als Architekt in Lünzen, Reise nach Schleswig - Holstein und Dänemark
1911 zu Besuch in Worpswede und Fischerhude, Flug über die Heide bei Schneverdingen
1912 Reise mit Dr. Kühnel nach Südfrankreich, Tunesien und Italien; Bekanntschaft mit den Künstlern A. Siebelist, J.L. Gampp, R. Freddrich
1914 Kriegsdienst als Ausbilder in Kiel, Heirat mit Lucie Sophie Ottilie Nelli Stuhlmacher, genannt Liesbeth; erste Erfolge in der "Großen Kunstausstellung" in Minden
1918 Militärischer Einsatz in Flandern, Ausstellung in Lübeck
1919 Zwillingssöhne Jürgen und Reinhard in Lüneburg geboren, Umzug nach Lünzen
1922 Bau des eigenen Hauses in Soltau (Harburger Straße)
1923 Besuch Goslars mit den Freunden Hartmann, König, Flebbe
1924 Hollandreise zusammen mit Ernst Müller-Scheeßel (auf Einladung des Bremer Kaufmanns Ludwig Roselius), Entwürfe für neue Zinnformen für den Freund und Fabrikanten Albrecht Röders (Soltau)
1925 Ausstellungen in Kiel, Lüneburg, Bremen und auch Braunschweig
1927 Reisen nach Holland und Ostpreußen
1928 Studienreise nach Schweden (Gotland)
1934 mit den Künstlerfreunden H.F. Hartmann, Arthur Siebelist, Bertha Dörflein-Kahlke im Fischland
1935 Studienaufenthalt auf der Insel Rügen.
1936 Ausstellung von Bildern im Studentenwohnheim des Olympischen Dorfs in Berlin
1939 "Niederdeutscher Malerpreis" Worpswede (mit Fritz Mackensen, Otto Modersohn, H.F. Hartmann, Arthur Illies
1942 Beteiligung an der Ausstellung "Landschaft und Künstler des Gaues Osthannover" in Berlin; Sohn Jürgen gefallen
Sohn Reinhard an den Folgen einer Kriegserkrankung (Typhus) gestorben
1946 Besuch durch den Schriftsteller August Winnig
1948 im September zu Besuch bei H.F. Hartmann in Bardowick
1949 erste Ausstellung nach dem Krieg
1951 auf der Rückfahrt von List/Sylt Besuch bei Bertha Dörflein-Kahlke auf Resenis (Westensee)
1956 "Plauderei aus einem Heidedorf", Erzählungen und Illustrationen von Frido Witte
1961 Bundesverdienstkreuz; Ausstellungen in Bremen, Hamburg, Celle, Rotenburg
1965, am 23. Mai stirbt Frido Witte an den Folgen eines Oberschenkelhalsbruchs (Infektion)
1972 Liesbeth Witte stirbt am 30. Mai
1973 Gründung der Frido-Witte-Stiftung (Lüneburg)